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In einem beherzten Sprung war die 6. Kompanie an Sukkula herangekommen und brach in den Stützpunkt ein. Die 7. Kompanie überwand in kühnem Anlauf die ''Landenge'', unterstützt durch die 2./Gebirgs-Pionier-Bataillon 99 unter der Führung von Oberleutnant Dennerlein, der schon einen Tag später, am 10. August 1943, fiel.}} | In einem beherzten Sprung war die 6. Kompanie an Sukkula herangekommen und brach in den Stützpunkt ein. Die 7. Kompanie überwand in kühnem Anlauf die ''Landenge'', unterstützt durch die 2./Gebirgs-Pionier-Bataillon 99 unter der Führung von Oberleutnant Dennerlein, der schon einen Tag später, am 10. August 1943, fiel.}} | ||
Josef Lackner fiel wie sein Kompanieführer am 10. August 1943 auf dem ''Bunkerrücken''. Sein Grab befindet sich auf dem Soldatenfriedhof von [[w:Salla (Finnland)|Salla]].<ref>[http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/salla.html Kriegsgräberstätte Salla], Webseite www.volksbund.de, abgerufen am 21. Oktober 2014</ref> mit der Endgrablage ''Block 6 Reihe 9 Grab 341''. | Josef Lackner fiel wie sein Kompanieführer am 10. August 1943 auf dem ''Bunkerrücken''. Sein Grab befindet sich auf dem Soldatenfriedhof von [[w:Salla (Finnland)|Salla]].<ref>[http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/salla.html Kriegsgräberstätte Salla], Webseite www.volksbund.de, abgerufen am 21. Oktober 2014</ref> mit der Endgrablage ''Block 6 Reihe 9 Grab 341''. | ||
== Johann Piff == | |||
Johann Piff wurde am [[23. Oktober]] [[1920]] geboren und war Angehöriger der 1. Kompanie des Gebirgspionier-Bataillons 91, das zur 6. Gebirgs-Division gehörte. Als Ende April 1942 sowjetische Marineeinheiten in der linken Flanke dieser Division anlandeten und die wenigen Sicherungsposten überrannten, wurden ihnen verschiedene Alarmeinheiten, darunter auch das Gebirgspionier-Bataillon 91 entgegen geworfen. Bei diesem Einsatz in der sogenannten ''Seenenge'' fiel Johann Piff. | |||
Über dieses Gefecht finden sich in der einschlägigen militärischen Fachliteratur folgende Informationen:<ref name="Winterschlacht"></ref> | |||
{{Zitat|Das Pionier-Bataillon 91 bestand aus dem Stab mit Nachrichtenzug (4:8:54), der 1. Kompanie (1:14:116), der 2. Kompanie (3:9:103) und der 3. Kompanie (2:10:90), insgesamt aus 10 Offizieren, 41 Unteroffizieren und 362 Mannschaften. Die Männer besaßen weder Tarnbekleidung noch Schi und waren nur mit leichten Infanteriewaffen ausgerüstet. Das Bataillon war am [[29. April]] um 9 Uhr vormittags alarmiert worden ... und bis 20 Uhr geschlossen in der ''Seenenge''...}} | |||
{{Zitat|Es erhielt den Auftrag die Landbrücke zwischen ''Ruf''- und ''Kosubeck-See'' vom Feind zu säubern und gegen alle Angriffe der Russen zu halten...Als nun um 22 Uhr die 1. Kompanie Pi91 diese Höhe sehr schwungvoll stürmte, überschütteten sie die Marineinfanteristen von einer etwas 800 m östlich steil aufragenden Höhe mit einem Geschoßhagel aus schweren Maschinengewehren und verheerendem Granatwerferfeuer. Zwölf Tote und vierunddreißig Verwundete büßte bis 4 Uhr früh die Kompanie ein..}} | |||
Das Buch<ref name="Winterschlacht"></ref> enthält auch einen Auszug aus dem Gefechtsbericht des Pionier-Bataillons: | |||
{{Zitat|1.5.42, 0.30 Uhr. Die Kampfgruppe tritt zum Angriff über die Höhe südlich ''Kosubeck-See'' an, erhält aber beim Überschreiten der Höhe sehr starkes Feuer aus Richtung Höhe 200. Der Führer der Kampfgruppe entschließt sich, Höhe 200 anzugreifen. Der Angriff gewinnt in starkem sMG- und Granatwerferfeuer nur langsam an Boden und bleibt schließlich liegen...}} | |||
Ein Augenzeuge wird in dem Buch<ref name="Winterschlacht"></ref> folgendermaßen zitiert: | |||
{{Zitat|Der Befehl, über diese Landenge frontal anzugreifen, war meines Erachtens von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil nach Überwinden des Inselberges die Truppe Hunderte von Metern über eine ungedeckte Fläche vorgehen mußte. Die Russen saßen auf der Höhe und brachten jeden einzelnen Mann ins Visier, ohne selbst gefährdet zu sein. Sie hätten durch Artillerie- und Granatwerferfeuerschläge niedergehalten werden müssen, aber es stand uns nichts davon zur Verfügung. Wir waren armselige Infanteristen und wurden wie die Hasen abgeschossen. Die Strecke von Osthang des Inselberges bis zur deckenden Westflanke dieser Höhe 200 war übersät von Verwundeten und Toten..'}} | |||
Johann Piff ruht heute auf dem Soldatenfriedhof von Parkkina, der seit einigen Jahren vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hergerichtet wird. Sein Grab selbst wurde noch nicht gefunden. | |||
Tragisches Detail am Rande: Adolf Piff, der Bruder von Johann Piff ist am 1.5.1942 ebenfalls in Finnland gefallen. Ihre Eltern verloren also innerhalb von 24 Stunden beide Söhne in diesem sinnlosen Krieg. | |||
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