Julius Kallus: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 2: Zeile 2:


== Leben ==
== Leben ==
Julius Kallus in Korneuburg geboren, war der Sohn von Julius Kallus, einem Schiffer bei der [[w:Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft|DDSG]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/korneuburg/01-14/?pg=336 Taufbauch] der Pfarre Korneuburg auf matricula-online abgerufen am 20. Dezember 2024</ref>. Die Volksschule besuchte er in seiner Geburtsstadt, bevor er in [[St. Pölten]] die [[w:Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium St. Pölten|Lehrerbildungsanstalt]] besuchte und 1906 [[w:Matura|maturierte]]. Danach begann er als Volksschullehrer. Da die Mature der Lehrerbildungsanstalt für ein Studium nicht ausreichte, holte er daneben auch die Gymnasialmatura in [[Klosterneuburg]] nach. Mit diesen Möglcihkeiten begann er ein Studium an der Philosophischen Fakultät der [[w:Universität Wien|Universität Wien]], wo er 1916 promovierte und 1918 auch die Lehramtsprüfung ablegte.
Julius Kallus in Korneuburg geboren, war der Sohn von Julius Kallus, einem Schiffer bei der [[w:Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft|DDSG]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/korneuburg/01-14/?pg=336 Taufbauch] der Pfarre Korneuburg auf matricula-online abgerufen am 20. Dezember 2024</ref>. Die Volksschule besuchte er in seiner Geburtsstadt, bevor er in [[St. Pölten]] die [[w:Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium St. Pölten|Lehrerbildungsanstalt]] besuchte und 1906 [[w:Matura|maturierte]]. Danach begann er als Volksschullehrer. Da die Matura der Lehrerbildungsanstalt für ein Studium nicht ausreichte, holte er daneben auch die Gymnasialmatura in [[Klosterneuburg]] nach. Mit diesen Möglichkeiten begann er ein Studium an der Philosophischen Fakultät der [[w:Universität Wien|Universität Wien]], wo er 1916 promovierte und 1918 auch die Lehramtsprüfung ablegte.


Während seiner Tätigkeit als Lehrer, trat er 1907 als ''Gründungsfuchs'' der [[w:KaV Marco-Danubia Wien|Katholischen Studenverbindung Marco-Danubia Wien]] bei. Sein [[w:Leibfuchs|Leibfuchs]] war der spätere Landesschulinspektor Hermann Käfer (1898-?).
Während seiner Tätigkeit als Lehrer, trat er 1907 als ''Gründungsfuchs'' der [[w:KaV Marco-Danubia Wien|Katholischen Studenverbindung Marco-Danubia Wien]] bei. Sein [[w:Leibfuchs|Leibfuchs]] war der spätere Landesschulinspektor Hermann Käfer (1898-?).


Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war Kallus Professor an der Lehrerbildungsanstalt und wurde im Jahr 1923 ins [[w:Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung|Unterrichtsministerium]] berufen, wo er in der Abteilung ''Pädagogische Angelegenheiten der Volks- und Bürgerschulen und der Lehrerbildung'' tätig war. In den Jahren 1933 bis 1936 verfasste er mit Hermann Käfer und Wilhelm Katzenbeißer das ''"Lehrbuch der Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten"'' in vier Bänden.
Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war Kallus Professor an der Lehrerbildungsanstalt und wurde im Jahr 1923 ins [[w:Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung|Unterrichtsministerium]] berufen, wo er in der Abteilung ''Pädagogische Angelegenheiten der Volks- und Bürgerschulen und der Lehrerbildung'' tätig war. In den Jahren 1933 bis 1936 verfasste er mit Hermann Käfer und Wilhelm Katzenbeißer das ''"Lehrbuch der Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten"'' in vier Bänden. Dieses Buch wurde später von den [[w:Nationalsozialisten|Nazis]] auf die ''Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums'' gesetzt.<ref>[https://oecv.at/biolex/Detail/11500192 Hermann Käfer] im BioLex des CV abgerufen am 20. Dezember 2024</ref>


Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938, wurde er aufgrund seiner Position im Ministerium sofort verhaftet. Er wurde zwar nach vier Monaten im [[w:KZ Dachau|KZ Dachau]] freigelassen aber unmittelbar zwangs-pensioniert und musste sich laufend bei der [[w:Geheime Staatspolizei|Gestapo]] melden. Trotzdem war er in der ''Geheimgruppe Gottfried Lerch'' aktiv, blieb aber während der gesamten NS-Zeit unentdeckt.<ref>[https://gedenkort.at/organisationen/25acdd6c-e9e3-463a-8f7c-7424d95d0fe7 Geheimgruppe Gottfried Lerch] auf gedenkort.at abgerufen am 20. Dezember 2024</ref>
Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938, wurde er aufgrund seiner Position im Ministerium sofort verhaftet. Er wurde zwar nach vier Monaten im [[w:KZ Dachau|KZ Dachau]] freigelassen aber unmittelbar zwangs-pensioniert und musste sich laufend bei der [[w:Geheime Staatspolizei|Gestapo]] melden. Trotzdem war er in der ''Geheimgruppe Gottfried Lerch'' aktiv, blieb aber während der gesamten NS-Zeit unentdeckt.<ref>[https://gedenkort.at/organisationen/25acdd6c-e9e3-463a-8f7c-7424d95d0fe7 Geheimgruppe Gottfried Lerch] auf gedenkort.at abgerufen am 20. Dezember 2024</ref>

Navigationsmenü