Wetzsteinschleiferei (Alberschwende)

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Symbolbild Wetzsteinschleiferei
Symbolbild geschliffener Natur-Wetzstein

Die Wetzsteinschleifereien in Alberschwende im Bundesland Vorarlberg waren im Vergleich zur Erzeugung und Verarbeitung von Wetzsteinen im vorgelagerten Schwarzachtobel wenig bedeutend.

Standort

Nach Bruno Koch befanden sich in Alberschwende folgende Wetzsteinschleifereien:

  • Böhler‐Schmiede,
  • Wetzsteinschleife des Johann Kaspar Preus,
  • Sägemühle zu Albersbach,
  • Rohnenmühle.[1]

Diese Wetzsteinschleifereien sind bislang nur wenig erforscht.[2]

Geschichte

Über eine Wetzsteinschleiferei neben der heutigen Landesstraße L 200 ist bekannt, dass sie sich im 18. oder 19. Jahrhundert in Alberschwende am Schwarzenbach/Schwarzach in Gruhag befand. Gemäß dem Heimatbuch von Alberschwende befand sie sich in der Parzelle „Schleife“ auf etwa 651 müA (GSt 729[3]). Im Franziszeischer Kataster, einem Liegenschaftskataster, der von 1810 bis 1870 erstellt wurde, ist an dieser Stelle jedoch kein Eintrag zu finden. Heute wie damals ist dies ein leicht bewaldetes Gelände.[4] Vermutlich befand sich die Wetzsteinschleiferei wenige Meter daneben, direkt neben der Landesstraße (damals Konkurrenzsstraße) auf dem GSt 771, auf dem im Franziszeischer Kataster zwei Gebäude (Haus Nr. 20) eingezeichnet waren (heute vom Schwarzenbach/Schwarzach teilweise überlagert). Die damalige Straße (heute L 200) wäre dann nur wenige Meter neben dem Betriebsgebäude gewesen. In Bezug auf beide Standorte wäre etwa 350 Meter im Westen eine Radmühle gewesen und befindet sich noch heute 270 Meter im Westen das Gasthaus „Zum Zoll“ (heute Haus Rad 88). Rund 1800 Meter im Osten ist das Ortszentrum von Alberschwende.

Im nahen, nordwestlich gelegenen Weiler Bereute gab es noch 1857 sechs Steinbrüche (etwa 500 Meter Luftlinie entfernt)[3], aus denen unter Umständen das Rohmaterial bezogen wurde. Nach Bruno Koch befand sich zwischen Bereute und Loban oberhalb Farnach (Bildstein) das "Männleloch" (eine solche Flurbezeichnung ist noch vorhanden). Einer der Eingänge soll sich an der Stelle eines der früher hier betriebenen Steinbrüche befunden haben. Er wurde um 1940 bei Steinbrucharbeiten zugesprengt, der Raum ist seither unzugänglich und die Klufthöhle nur noch aus Überlieferungen bekannt. Das nach der Überlieferung angeblich etwa 40 m lange Männleloch soll eine Verbindung zum Keller von Haus Immler in Loban gebildet haben und diente auch als Keller‐ oder Lagerraum für alte Gerätschaften. Bisherige Versuche, die Stelle wieder aufzufinden, seien erfolglos geblieben. In einer Sage im Zusammenhang mit dieser Höhle sei die Rede von Laub, das sich in Gold verwandelte.[5][6][7]

Siehe auch

Es bestanden z. B. auch noch folgende Erzeugungsstandorte für Wetzsteine:

Literatur

  • Bruno Koch, Zur Geschichte der Schwarzacher Wetzsteinerzeugung, Edition Europa Verlag, Online-Publikation, aufgerufen am 14. Oktober 2025.

Einzelnachweise

  1. Bruno Koch: Geschichte der Schwarzacher Wetzsteinerzeugung, Webseite: Edition.eu.com, abgerufen am 4. Oktober 2025, S. 26.
  2. Bruno Koch: Geschichte der Schwarzacher Wetzsteinerzeugung, Webseite: Edition.eu.com, abgerufen am 4. Oktober 2025, S. 17.
  3. 3,0 3,1 “Alberschwende“, herausgegeben von der Gemeinde Alberschwende, Alberschwende 1996, S. 171 f.
  4. Siehe Vorarlberger Geographisches Informationssystem (VOGIS).
  5. (26.01.2016) Wilde Vorarlberg, Webseite: lochstein.de, bgerufen am 5. Oktober 2025.
  6. Bruno Koch: Geschichte der Schwarzacher Wetzsteinerzeugung, Webseite: Edition.eu.com, abgerufen am 4. Oktober 2025, S. 21, Fußnote 43.
  7. “Alberschwende“, herausgegeben von der Gemeinde Alberschwende, Alberschwende 1996, S. 335.

47.448419.806794Koordinaten: 47° 26′ 54″ N, 9° 48′ 24″ O