Heinrich II. (Österreich)

Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott"[A 1] (* im 12. Jahrhundert; † 13. Jänner 1177, in Wien), auch Heinrich von Österreich oder Heinrich (XI.) von Baiern[A 2], herrschte über Gebiete in der heutigen Republik Österreich. Unter ihm wurde das Herzogtum Österreich gegründet, welches bis zum Ende der Zweiten Republik Österreich mit dem Beitritt zur EU als Herkunftsland der späteren Länder und Länderkomplexe mit Namen Österreich gilt. Er gilt außerdem als ein Gründer der Stadt Wien[A 3], die er zu seinem Hauptsitz machte. Damit begründete er langfristig ihre herausragende Stellung, welche sie als Hauptsitz, wichtiger Landstand des Herzogtums Österreich, vorübergehende Reichsstadt, Hauptstadt des Herzogtums Österreich und später des Habsburgerreiches und schließlich Hauptstadt der beiden Republiken Österreich und seit dem 20. Jahrhundert auch eigenes Bundesland seit Jahrhunderten bis in die Gegenwart halten konnte.

Die im 19. Jahrhundert geschaffene Statue von Herzog Heinrich (I.) "Jasomirgott", unter dessen Herrschaft Wien Hauptsitz der Babenberger im Herzogtum Österreich wurde, befindet sich auf dem Platz vor dem Wiener Rathaus

Herkunft und Familie

Heinrich Jasomirgott entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die Babenberger bezeichnet wird. Er war einer der Söhne von Markgraf Leopold "dem Heiligen" aus dessen Ehe mit Agnes, der Tochter von Kaiser Heinrich IV. Er war der ältere Bruder von Herzog Leopold von Baiern, Markgraf von Österreich.[1] Durch die erste Ehe seiner Mutter Agnes war Leopold ein Halbbruder von König Konrad III.. Durch die Ehen seiner Schwestern war er mit einer Reihe bedeutender Adelsfamilien aus dem Reich verwandt:

Heinrich (I.) Jasomirgott heiratete zweimal:

⚭ in 1. Ehe Gertrud († 1143), die Tochter von Kaiser Lothar III. und Witwe von Herzog Heinrich "dem Stolzen". Sie war die Mutter von Herzog Heinrich "dem Löwen" († 1195)[4]
  • Richardis († nach 1197) ⚭ mit dem Landgrafen Heinrich von Steffling[1], einem Verwandten der Burggrafen von Regensburg
⚭ in 2. Ehe Theodora Komnena, einer Nichte des byzantinischen Kaisers Manuel (I.)[4]

Herzog von Baiern

 
Wappensiegel von Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott" nach einer Zeichnung von Karl von Sava aus dem 19. Jahrhundert

Heinrich Jasomirgott wurde 1140 zum Pfalzgrafen am Rhein erhoben. Nach dem Tod seines Bruders Leopold (IV.) wird er im Jänner oder Februar 1142 erstmals als Markgraf von Österreich genannt. Nach dem Jänner und vor dem 18. April 1143 tritt er erstmals als Herzog Heinrich (XI.) von Baiern in Erscheinung[5]. Diese Position behauptete er bis 1156. Um Herzog von Baiern zu werden, legte er das einflussreiche Amt des Pfalzgrafen am Rhein nieder und verzichtete auf die rheinischen Hausgüter aus dem Besitz der Salier, die er von seiner Mutter geerbt hatte, zugunsten der Familie von König Konrad III.[6]

Der viel versprechende Versuch, die Auseinandersetzung mit den Welfen um die Herrschaft über das Herzogtum Baiern durch die Eheschließung mit der Kaisertochter Gertrud friedlich beizulegen, scheiterte an ihrem frühen Tod und dem Umstand, dass es aus dieser kurzen Ehe keinen Sohn gab.[7] 1145/46 musste Herzog Heinrich einen Aufstand seiner österreichischen Ministerialen niederschlagen.[8] In den Folgejahren war er in erbitterte Kämpfe mit der Familie der Welfen verwickelt, von denen auch seine Markgrafschaft Österreich betroffen war, nicht zuletzt deshalb, da die Welfen durch den steirischen Markgrafen Otakar (III.), der über seine Mutter mit ihnen verwandt war, und einen ungarischen Thronanwärter unterstützt wurden. Zudem mischten sich auch der böhmische König und mehrere Bischöfe ein.[9]

Nach seiner Rückkehr vom sogenannten "Zweiten Kreuzzug" konnte Herzog Heinrich jedoch seine Position im Herzogtum Baiern nochmals verbessern.[10] Sie verschlechterte sich aber, als mit dem Herrschaftsantritt des späteren Kaisers Friedrich I. "Barbarossa" ein den Welfen nahestehender Herrscher an die Macht kam. Herzog Heinrich gelang es immerhin seine lehensrechtliche Stellung erfolgreich zu behaupten.[11] Außerdem konnte er während seiner Zeit als bairischer Herzog wichtige Beziehungen zum einigen dortigen Adelsfamilien aufbauen, die auch danach in seiner Zeit als österreichischer Herzog weiter bestehen blieben.[12] Das betraf vor allem einige Adelsfamilien, die zwischen Ranshofen (heute Teil der Stadt Braunau und Reichersberg, am Inn und an der Salzach begütert waren.[13]

Herzog von Österreich

Nach zähen Verhandlungen verzichtete Herzog Heinrich schließlich auf die bairische Herzogswürde. Wem von den kirchlichen und weltlichen Reichsfürsten das Verdienst zukam, diese Lösung vermittelt oder angeregt zu haben, ist in der Geschichtsforschung bisher nicht eindeutig geklärt. In der neueren Forschung werden diesbezüglich folgende Personen diskutiert: die Bischofe Otto von Freising († 1158)[A 4] und Hartmann von Brixen († 1164)[A 5] sowie der spätere böhmische König Vladislav (II.) († 1174)[A 6].[14] Als Gegenleistung für seinen Verzicht wurde die Markgrafschaft Österreich 1156 zu einem eigenständigen, vom Herzogtum Baiern nun mehr unabhängigen Herzogtum erhoben. Über dieses regierte Herzog Heinrich bis zu seinem Tod als Herzog von Österreich. Dieses neu gebildete Herzogtum Österreich umfasste damals bereits große Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie einige im späteren Bundesland Oberösterreich gelegene Grafschaften. Als weitere Entschädigung für den Verzicht auf die bairische Herzogswürde wurden ihm und seiner zweiten Ehefrau Theodora von Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" mit dem "Privilegium minus" (1156) Sonderrechte verliehen, die für die weitere Geschichte seiner Familie und seines Herzogtums noch wichtig werden sollten.[15] Die Zeugenliste des "Privilegium minus" enthält im Wesentlichen jene Fürsten, Grafen, Edelfreie, Hochfreie und Ministeriale, die an einer Neuordnung im Südosten des Reiches Interesse hatten. Ungewöhnlich ist, dass als Zeugen für die Ausstellung dieser Urkunde einmal alle Bischöfe der bairischen Kirchenprovinz aufscheinen und neben dem Bischof von Bamberg, der von Kaiser Friedrich I. häufig bei schwierigen Verhandlungen zugezogen wurde, auch der Bischof von Trient und der Patriach von Aquileia genannt sind. Weitere Zeugen waren enge Verwandte des Kaisers, unter diesen Herzog Welf VI., wohl als Garant der welfischen Partei, sowie Markgraf Albrecht (I.) von Brandenburg ("Albrecht der Bär").[16] Auffällig ist, dass unter den genannten Zeugen Markgraf Otakar (III.) von Steier fehlt.[17]

Das tatsächliche Ausmaß der im "Privilegium minus" verliehenen Sonderrechte ist in der Forschung wiederholt diskutiert worden. Feststeht, dass einige dieser Rechte als innovativ einzustufen sind, da sie bisher im Rahmen der Reichsverfassung nicht bekannt oder gestattet waren. Neben der Erbfolge von Töchtern beim Fehlen von erbberechtigten Söhnen war zum Beispiel ein Designationsrecht ("libertas affectandi") festgeschrieben, dass dem Herzog beim Fehlen von erbberechtigten Kinder eine Mitbestimmung bei der Nachfolgeregelung einräumte. Nach einer weiteren Bestimmung durfte jede Gerichtsbarkeit im Lande nur mit Genehmigung des Herzogs ("sine ducis consensu vel percessione") ausgeübt werden. Hinzu kamen noch die rechtliche Erlaubnis, nur mehr an den königlichen und kaiserlichen Hoftagen im Herzogtum Baiern teilnehmen zu müssen und dem König beziehungsweise Kaiser nur mehr auf dessen Kriegszügen in die dem Herzogtum benachbarte Länder Heerfolge zu leisten. Diese verbrieften Rechten gaben dem Herzog mehr Möglichkeit, sich dem Ausbau seiner eigenen Landesherrschaft zu widmen. Er konnte sich so auch eine ganze Reihe von beträchtlichen Kosten ersparen, welche zum Beispiel die Reise zum Hoftag und der Aufenthalt dort für ihn und sein Gefolge bedeuteten, zudem er durchaus verpflichtet war, sich auf einem solchen auch im eigenen Interesse standesgemäß zu präsentieren. Die Eingrenzung der Heerfolge auf die Nachbarländer, konkret auf die Herrschaft von Friedrich Barbarossa bezogen, befreite den Herzog zum Beispiel von der Teilnahme an dessen zahlreichen Italienfeldzügen.[18] Allerdings sah sich der Herzog keineswegs dazu verpflichtet, die rechtlichen Möglichkeiten, die ihm im "Privilegium minus" eingeräumt worden waren, tatsächlich nutzen zu müssen. So begleitete Herzog Heinrich zum Beispiel den Kaiser 1158 und 1162 auf Italienfeldzuge, wobei er unter den angesehensten Reichsfürsten aufscheint.[19] In den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich I. mit verschiedenen Päpsten, die zeitweilig zu einem Schisma führten, stand der Herzog gewöhnlich auf der Seite des Kaisers, wobei er allerdings gegenüber den Vertretern der Gegenseite eine gewisse Neutralität wahrte.[20]

Letzte Lebensjahre

Nach dem Tod des ungarischen Königs Stephan III., der mit seiner Tochter Agnes verheiratet gewesen war und den Herzog Heinrich (II.) gegen das byzantinische Kaiserreich und seinen jüngeren Bruder Bela III. († 1196), der von diesem protegiert worden war, unterstützt hatte, wurde der Herzog in seinen letzten Lebensjahren in den Machtkampf zwischen Bela III. und seinem Bruder Gèza verwickelt. Nach dem Tod von Stephan III. war Bela III. diesem als ungarischer König nachgefolgt. Sein Bruder Géza († 1209) erhob jedoch ebenfalls Ansprüche auf den Thron. Nachdem er gemeinsam mit seiner Mutter von seinem Bruder inhaftiert worden war, flüchtete er an Hof von Herzog Heinrich (II.), der ihm seinen Schutz gewährte. 1176 wurde das Herzogtum Österreich daher von Angriffen aus dem ungarischen Königreich heimgesucht, wobei König Bela (III.) von böhmischen Herzog Soběslav (II.) sowie einigen polnischen und sächsischen Herzögen unterstützt wurde. Bei diesen Kämpfen verunglückte Herzog Heinrich (II.) und erlag wenige später seinen Verletzungen, nachdem er noch seine Angelegenheiten hatte, regeln können.[21]

Heinrich Jasomirgott und die Stadt Wien

 
Herzog Heinrich Jasomirgott an der Außenfassade des Wiener Schottenstiftes

1146 zog sich Herzog Heinrich Jasomirgott nach einer Niederlage gegen ein Heer der Magyaren nach Wien, das unter ihm erstmals als Stadt ("civitas") bezeichnet wird, zurück. Im Mai 1147 weihte Reginbert von Hagenau, damals Bischof von Passau, der sich als Teilnehmer des Kreuzzugs von König Konrad III. in Wien aufhielt, dort die Kirche St. Stephan, an der damals gebaut wurde.[22] Nach der Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum Herzogtum machte Herzog Heinrich die "Burg am Hof" (heute: 1. Wiener Gemeindebezirk) zu seinem Herrschaftssitz. Mit seiner Ehefrau Theodora gründete er um 1155 das legendäre Wiener Schottenkloster.[4] 1165 hielt sich Kaiser Friedrich I. Barbarossa fast vierzehn Tage in Wien auf, wo Bischof Eberhard von Regensburg und Herzog Heinrich Jasomirgott den von ihm geforderten Eid auf Papst Paschalis III. (Guido von Crema) leisteten. Im Februar 1172 hielt sich Herzog Heinrich der Löwe auf seiner Reise ins Heilige Land mit prominenter Begleitung vorübergehend in Klosterneuburg und Wien auf.[23]

Dass sich die babenbergische Grundherrschaft unter Herzog Heinrich nicht nur auf den damaligen Ort Wien bezog, sondern auch auf Teile des heute zur Stadt Wien zugehörigen Umfeldes, ergibt sich aus der Nennung einer Reihe von seinen Ministerialen[A 7], welche dort Lehen besaßen, als Zeugen im Jahr 1156:[24]

Orte mit Bezug zu Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott" im heutigen Österreich

Oberösterreich

Steiermark

  • Admont: Um 1168/69 gelangte Herzog Heinrich (II.) in den Besitz der Vogtei über das Stift Admont.[27] Allerdings dürften einige Vogteirechte im Besitz der steirischen Markgrafen gewesen sein. Diese kamen erst mit dem Tod von Markgraf Otakar (IV.) († 1192) an die Babenberger.[28]

Erinnerungsstätten im heutigen Österreich

 
An Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott" erinnert der Freiheitsstein in Obritzberg aus dem Jahr 1148

Niederösterreich

  • Klosterneuburg: Hier befindet sich eine bis heute erhaltenen Abschrift des "Privilegium minus", dessen Originalurkunde, ausgestellt mit 17. September 1156, einschließlich der Urkundenbestätigung durch Kaiser Friedrich II. "Stupor Mundi" aus dem Jahr 1245, heute als verschollen gilt. Die Abschrift wurde um 1247 angefertigt. Das Original wurde vermutlich unter (Erz-)Herzog Rudolf (IV.) "dem Stifter" zerstört.[29]
  • Melk: Ein Historienbild von Herzog Heinrich (II.) Jasomirgott befindet sich in der "Babenberger-Galerie" in Stift Melk.
  • Mödling: In Mödling wurde nach Herzog Heinrich (II.) Jasomirgott, dessen Sohn auf der gleichnamigen Burg residierte, im Jahr 1872 die Jasomirgottgasse benannt.
  • Obritzberg-Rust: 1148 wurde der Ort Obritzberg zur selbständigen Pfarre erhoben. welcher Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott" das Recht verlieh, Verfolgten gegen Bezahlung einige Tage Kirchenschutz gegen Strafverfolgung zu gewähren. Deswegen ließ er am Kirchberg von Obritzberg einen Freiheitsstein setzen, der sich bis heute dort erhalten hat.[30]

Wien

  • Nach Heinrich Jasomirgott wurde 1876 im 1. Bezirk die Jasomirgottstraße benannt.[31]
  • Nach seinem Tod wurde der Herzog im Schottenkloster beigesetzt.[32] An der auf der Südseite gelegenen Außenwand der Stiftskirche befindet sich seit 1652 der Heinrich-Jasomirgott-Brunnen. Die dortige Statue des Herzogs ist ein Werk des Bildhauers Josef Breitner († 1930) aus dem Jahr 1893.
  • An den Herzog erinnert außerdem eine Statue des Bildhauers Franz Melnitzky († 1876) auf dem Wiener Rathausplatz, die dort Teil einer Figurengruppe mit Wien-Bezug ist.
  • Der Herzog gehört zu jenen historischen Personen, welche am 28. Februar 1863 von Franz Joseph I. in seine Liste der "berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs" aufgenommen wurde. Die in die Liste aufgenommenen Personen wurden wenig später durch die Aufstellung von einer lebensgroßen Statue in der sogenannten Feldherrenhalle im Eingangsbereich des neu errichteten Heeresgeschichtlichen Museums in Wien postum geehrt. Die Marmor-Statue von Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott" stammt aus dem Jahr 1872 und ist ein Werk des Bildhauers Johann Pertscher († 1872). Sie zählt zu jenen dieser Statuen, für deren Herstellungskosten der Kaiser selbst aufkam.[33]

Heinrich Jasomirgott in Legende und Sage

Im Gegensatz zu anderen Babenberger-Beinamen, die erst später entstanden sind, wird in der Geschichtsforschung vermutet, dass der Beiname "Jasomirgott" zeitgenössisch ist beziehungsweise dass er sich aus einer zeitgenössischen Bezeichnungen entstanden ist.[34] Als relativ wahrscheinlich gilt der Geschichtsforschung, dass der Beiname mit der Teilnahme des Herzogs am sogenannten "Zweiten Kreuzzug" zusammenhängt und vielleicht auf die Verballhornung einer arabischen Bezeichnung für ihn zurückgeht.[35] In der Universalgeschichte des ägyptischen Chronisten Ibn al-Furat (14. Jahrhundert) wird der Herzog im Zusammenhang mit einem Gefecht der Kreuzfahrer bei Damaskus zum Beispiel "Jasan el-Kund Harri" genannt.[34] Der Beiname ist erstmals im 14. Jahrhundert überliefert. Die populäre Behauptung, dass der Beiname des Herzogs, "Jasomirgott", darauf zurückgeht, dass dieser gerne den Ausspruch getan hätte: joch sam mir got (helfe), gilt der Geschichtsforschung inzwischen als Legende.[35]

Literatur

  • Helmut Hanko[A 9]: Herzog Heinrich II. Jasomirgott. Pfalzgraf bei Rhein – Herzog von Bayern – Herzog von Österreich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012, ISBN 978-3-534-25605-1
  • Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978
  • Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 6. Auflage 1996. ISBN 3-205-98569-9
  • Georg Scheibelreiter: Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6

Literatur zu Teilaspekten

Weblinks

  Heinrich II. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur, 1978, Stammtafel (im Anhang)
  2. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 295 und S. 296
  3. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 226
  4. 4,0 4,1 4,2 vgl. Walther Krenn: Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955, S. 133
  5. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 257
  6. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 194
  7. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 195
  8. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 264
  9. 9,0 9,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 197
  10. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 200f.
  11. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 201 und S. 202-205
  12. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 265
  13. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 266
  14. vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: Die Babenberger, 2010, S 214
  15. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Herzogtum Österreich. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 168.
  16. vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: Die Babenberger, 2010, S 214f.
  17. vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: Die Babenberger, 2010, S 215
  18. vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 211ff.
  19. vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: Die Babenberger, 2010, S. 213
  20. vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: Die Babenberger, 2010, S. 220ff.
  21. vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 385f.
  22. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 18
  23. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 19
  24. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 207
  25. vgl. Stiftungsurkunde von Stift Waldhausen, Monasterium.NET, abgerufen am 4. Dezember 2021
  26. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 259
  27. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 223
  28. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 295
  29. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 211
  30. vgl. [=recreation Obritzberg-Rust], Mostviertel.AT, abgerufen am 3. Dezember 2021
  31. vgl. Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 114
  32. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 20
  33. vgl. Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg, 1981. ISBN 3-7023-0113-5. S. 29
  34. 34,0 34,1 vgl. Robert-Tarek Fischer: Österreichs Kreuzzüge, 2021, S. 57
  35. 35,0 35,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S 213

Anmerkungen

  1. In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.
  2. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um hier um das Stammesherzogtum geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  3. Die Stadt Wien war unter der Herrschaft der Babenberger seit Herzog Heinrich (II.) ("Heinrich Jasomirgott") Sitz des Herzogs von Österreich, war während des Interregnums eine Reichsstadt und gehörte später zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.
  4. Bischof Otto von Freising wird unter den Zwischenträgern der Verhandlungen im Jahr 1155 genannt, die allerdings noch keinen Erfolg hatten. Zur Beilegung des politischen und gesellschaftlichen Konflikts besaß er jedenfalls ideale Voraussetzungen. Er war ein enger Verwandter der beteiligten Akteure und verfügte über die geistige Autorität und eine theologisch fundierte staatsrechtliche Sicht.
  5. Bischof Hartmann von Brixen stand der sogenannten "Reformkirche" nahe. In der neueren Forschung gilt er als einer der wichtigsten Berater von König beziehungsweise Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Als früherer Propst von Klosterneuburg dürfte er zudem freundschaftliche Kontakte zu Herzog Heinrich (II.) "'Jasomirgott" gehabt haben,
  6. Herzog beziehungsweise König Vladislav II. war der Schwager von Herzog Heinrich II. "Jasomirgott" und dürfte als direkter Nachbar großes Interesse an einer Klärung der Verhältnisse im Herzogtum Baiern und der Markgrafschaft Österreich gehabt haben. Dass er mit der zeremoniellen Verkündigung des Fürstenspruches beauftragt wurde, gilt als ein Indiz für seine Mitwirkung.
  7. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  8. Die Edelfreien oder Hochfreien waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Edelfreie oder Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Edel- und Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den Ministerialen verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.
  9. Information zu Helmut Hanko finden sich im MünchenWiki, Link: Helmut Hanko
VorgängerAmtNachfolger
Markgraf Leopold (IV.) der Freigiebige
(Herzog Leopold von Baiern)
Herrscher über die Mark Österreich
(bis 1156 als Markgraf, danach als Herzog)
 
1141-1177
Herzog Leopold (V.) der Tugendreiche