Weitensfeld im Gurktal: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Klement Reibeis]] († 1658), Opfer der Hexenverfolgung
* [[Klement Reibeis]] († 1658), Opfer der Hexenverfolgung
=== Bürgermeister ===
=== Bürgermeister ===
* Laurenz Knaflitsch (1871 – 1945), Tierarzt
* Wilhelm Gorton, 1850-1856
 
* Valentin Frießer, 1856-1861
* Wilhelm Gorton, 1850 1856
* Franz Stromberger, 1864-1867
* Valentin Frießer, 1856 1861
* Peter Stromberger, 1867-1870
* Franz Stromberger, 1864 1867
* Leopold Seywald, 1870-1871
* Peter Stromberger, 1867 1870
* Mathias Mitterdorfer, 1871-1875
* Leopold Seywald, 1870 1871
* Matthäus Prommer, 1875-1878
* Mathias Mitterdorfer, 1871 1875
* Josef Lechner, 1878-1884
* Matthäus Prommer, 1875 1878
* Anton Tremschnig, 1884-1887
* Josef Lechner, 1878 1884
* Valentin Mitterdorfer, 1887-1891
* Anton Tremschnig, 1884 1887
* Matthäus Prommer, 1891-1894
* Valentin Mitterdorfer, 1887 1891
* Mathias Telsnig, 1894-1897
* Matthäus Prommer, 1891 1894
* Josef Rettl (1858-1945), 1897-1919
* Mathias Telsnig, 1894 1897
* Josef Rettl (1858 1945), 1897 1919
* Ferdinand Gorton, 1919
* Ferdinand Gorton, 1919
* Ferdinand Stromberger, 1919 1920
* Ferdinand Stromberger, 1919-1920
* Laurenz Knaflitsch (1871 1945), 1920 1924
* Laurenz Knaflitsch (1871-1945), 1920-1924
* Veit Hochsteiner, 1924 1928
* Veit Hochsteiner, 1924-1928
* Josef Kraßnitzer, 1928 1932
* Josef Kraßnitzer, 1928-1932
* Veit Hochsteiner, 1932 1938  
* Veit Hochsteiner, 1932-1938  
* Nikolaus Schusser, 1938 1940
* Nikolaus Schusser, 1938-1940
* Johann (Hans) Hochsteiner, 1940 – 1945
* Johann (Hans) Hochsteiner, 1940-1945
* Karl Bittner, 1945-1946
* Max Müller, 1946-1949
* Johann Stromberger, 1949-1970
* Ferdinand Telsnig, 1970-1973
* Karl Reiner, 1973-1976
* Johann Stromberger junior, 1976-1997
* Heinz Hochsteiner, 1997 2009
* Franz Sabitzer (seit 2009)


== Ehrenbürger ==
== Ehrenbürger ==

Version vom 17. August 2021, 09:20 Uhr

Weitensfeld im Gurktal ist eine Marktgemeinde im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten.

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46.848611111114.1916666667Koordinaten: 46° 51′ N, 14° 12′ O

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Ganzseitige Karten: Weitensfeld im Gurktal46.848611111114.1916666667


Gemeindegliederung

Geschichte

  • 1131 wird Weitensfeld als "wietensuelt" erstmals urkundlich genannt. Es dürfte sich an jener Stelle befunden haben, die heute den Ortsteil Altenmarkt bildet.[1]
  • Im Rahmen der Schenkungen um 1090, mit welchem Bischof Berthold von Gurk aus der Familie der Zeltschacher seine Position im Bistum Gurk zu sichern versuchte, kam Weitensfeld gemeinsam mit Glödnitz in den Besitz des Klosters St. Paul im Lavanttal und wenig später durch einen Tausch an die Spannheimer.[2] In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts unterstand Weitensfeld dem Markgrafen Otakar (II.) von Steier († 1192), nach dessen Tod Herzog Leopold (V.) von Österreich ("Leopold den Tugendreichen")über. 1202 gelangte Weitensfeld durch eine Schenkung wieder in den Besitz des Bistums Gurk, das einen neuen Ort mit Namen "wietensuelt" errichten ließ. Der bisherige Ort wurde seit damals als "Alter Markt", später als Altenmarkt", bezeichnet.[3]
  • Am 17. Dezember 1211 bestätigte Herzog Bernhard (II.) von Kärnten in St. Veit an der Glan die Rechte des Domkapitels Gurk im Markt Weitenfeld. Dieser erhielt die "niedere Gerichtsbarkeit", die "Blutgerichtsbarkeit" oblag dem Bistum Gurk.[3]
  • Über Zammelsberg (heute Teil der Gemeinde Weitensfeld) führte viele Jahrhunderte eine wichtige Straße vom Gurktal nach Feldkirchen und von dort ins heutige Italien und Slowenien. Im 15. Jahrhundert kam es wegen des Eisenhandels zu einem Streit zwischen St. Veit an der Glan und Althofen, in den Zammelsberg verwickelt war. Nachdem Kaiser Friedrich III. 1488 dem Propst von Gurk erlaubt hatte, das Eisen vom "Gurker Hammer" über den Zammelsberg ins heutige Italien zu transportieren, wurde diese Erlaubnis nach einem Einspruch der Stadt St. Veit widerrufen und dem Bischof befohlen, sein Eisen dort "niederzulegen".[4]
  • Am 4. Oktober 1629 verleiht Kaiser Ferdinand II. dem Ort Weitensfeld ein Wappen und gewährt die Abhaltung eines Jahrmarktes.[3]
  • Am 30. April 1841 verleiht Kaiser Ferdinand I. von Österreich ("Ferdinand der Gütige") Weitensfeld das Recht am Tag des Heiligen Matthäus und am Tag des Heiligen Johannes des Evanelisten jeweils einen Jahrmarkt abzuhalten.[5]
  • 1929 wird der Gemeinde Weitensfeld ein eigenes Wappen verliehen.[5]

Sehenswürdigkeiten

Abgegangene Bauwerke in Weitensfeld im Gurktal

Kunstschätze

  • Magdalenenscheibe (um 1170)
  • Weitensfeld führt die älteste noch erhaltene Gemeindefahne, die aus der Barockzeit stammt, im heutigen Kärnten.[5]

Gemeindebetriebe

Freizeitanlagen

Öffentliche Einrichtungen

Blaulichtorganisationen

Polizeiinspektion Weitensfeld
FF Altenmarkt im Gurktal
FF Weitensfeld
FF Zweinitz

Schulen

Wirtschaft

Vereine

Personen

Bürgermeister

  • Wilhelm Gorton, 1850-1856
  • Valentin Frießer, 1856-1861
  • Franz Stromberger, 1864-1867
  • Peter Stromberger, 1867-1870
  • Leopold Seywald, 1870-1871
  • Mathias Mitterdorfer, 1871-1875
  • Matthäus Prommer, 1875-1878
  • Josef Lechner, 1878-1884
  • Anton Tremschnig, 1884-1887
  • Valentin Mitterdorfer, 1887-1891
  • Matthäus Prommer, 1891-1894
  • Mathias Telsnig, 1894-1897
  • Josef Rettl (1858-1945), 1897-1919
  • Ferdinand Gorton, 1919
  • Ferdinand Stromberger, 1919-1920
  • Laurenz Knaflitsch (1871-1945), 1920-1924
  • Veit Hochsteiner, 1924-1928
  • Josef Kraßnitzer, 1928-1932
  • Veit Hochsteiner, 1932-1938
  • Nikolaus Schusser, 1938-1940
  • Johann (Hans) Hochsteiner, 1940-1945
  • Karl Bittner, 1945-1946
  • Max Müller, 1946-1949
  • Johann Stromberger, 1949-1970
  • Ferdinand Telsnig, 1970-1973
  • Karl Reiner, 1973-1976
  • Johann Stromberger junior, 1976-1997
  • Heinz Hochsteiner, 1997 – 2009
  • Franz Sabitzer (seit 2009)

Ehrenbürger

  • Josef Rettl, Gastwirt, Landesrat, Feuerwehrkommandant und Gründer und Obmann der Raiffeisenkasse Weitensfeld[6]

Brauchtum

  • Das Kranzelreiten in Weitensfeld
  • Die Erstkommunionsfeier findet in Zammelsberg (Teil der Gemeinde Weitenfeld) gewöhnlich am Montag nach Fronleichnam statt. Dieser Tag, im Volksmund der "Bruderschaftsmontag" genannt, wird hier außerdem durch eine Prozession gefeiert. Diese führt von der Pfarrkirche Zammelsberg "zum Heiligen Georg"]] über mehrere Stationen zum "Mixam-Kreuz" und von dort wieder zurück.[7]

Weitensfeld Legende und Sage

Das Kranzelreiten

Das Kranzelreiten in Weitensfeld gilt als einer ältesten und schönsten Bräuche im heutigen Österreich. Um die Anfänge dieses Brauches hat sich eine Sage gebildet, die den Brauch auf Zeit der Pest zurückführt. Damals sollen in Weitensfeld nur vier Menschen am Leben geblieben sein, eine junge Edeldame und drei junge Männer. Diese warben um die junge Frau. Da nur einer sie heiraten konnte, und sie selbst keinen abweisen wollte, einigten sich die drei Männer auf einen Wettlauf, durch den entschieden werden sollte, wer von ihnen die Frau heiraten würde. Daran soll heute noch das Kranzelreiten erinnern. Nach der Überlieferung ist es notwendig, dass dieses Brauchtumsfest jedes Jahr zu Pfingsten stattfindet, weil sonst in der Nacht danach die Pesttoten wieder aufstehen und über die Marktstraße in Weitensfeld reiten würden.[8]

Das verschwundene Georgi-Wasser

  • Über den Ursprung der "Bruderschaftsmontag-Prozession" berichtet eine Sage, dass sich neben der Kirche am Zammelsberg, die dem Heiligen Georg geweiht ist, früher eine heilkräftige Quelle befunden haben soll. Diese soll nach einer Rauferei zwischen den Burschen aus Zammelsberg und Steinbichl, die zu einer wahren Schlägerei ausartete und an der sich sogar einige Mädchen beteiligten, plötzlich versiegt sein. Die Betroffenen waren über das Versiegen so entsetzt, dass sie sich versöhnten und gelobten, jedes Jahr am Bruderschaftsmontag, an dieses Geschehnis zu denken.[9]
Siehe auch: Kategorie:Sage aus Kärnten

Literatur

Weblinks

 Weitensfeld im Gurktal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6. S. 82
  2. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6. S. 82f.
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6. S. 83
  4. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6. S. 86f.
  5. 5,0 5,1 5,2 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6. S. 84
  6. vgl. Werner Sabitzer: Das Hochwasser in Weitensfeld im Jahr 1909 abgerufen am 6. November 2019
  7. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6. S. 85 und S. 86
  8. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6. S. 68
  9. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6. S. 85