Gerolding (Gemeinde Dunkelsteinwald)
| Gerolding (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Gerolding | ||
|---|---|---|
| Ganzseitige Karten48.25027777777815.422222222222 | ||
| Basisdaten | ||
| Pol. Bezirk, Bundesland | Melk (ME), Niederösterreich | |
| Gerichtsbezirk | Melk | |
| Pol. Gemeinde | Dunkelsteinerwald | |
| Koordinaten | 48° 15′ 1″ N, 15° 25′ 20″ O48.25027777777815.422222222222425Koordinaten: 48° 15′ 1″ N, 15° 25′ 20″ O | |
| Höhe | 425 m ü. A. | |
| Einwohner der Ortschaft | 261 (1. Jän. 2022) | |
| Fläche d. KG | 2,7906 km² | |
| Statistische Kennzeichnung | ||
| Ortschaftskennziffer | 04537 | |
| Katastralgemeinde-Nummer | 14114 | |
| Zählsprengel/ -bezirk | Gerolding (31507 002) | |
Gerolding heute | ||
| Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS | ||
Der Ort Gerolding, erstmals im Hochmittelalter genannt, ist heute Teil der Gemeinde Dunkelsteinerwald und liegt in der gleichnamigen Katastralgemeinde. Bekannt ist er für seine Pfarrkirche.
Lage
Das Dorf Gerolding befindet sich auf einem Hochplateau im Dunkelsteinerwald an Kreuzungspunkt der zwei Landesstraßen L5335 und Landesstraßen L5356. Ach die L5357 stößt zu den beiden.
Seit 1971 die ehemalige selbstständige Gemeinde nur mehr als eigene Kastralgemeinde der Gemeinde Dunkelsteinerwald erhalten.[1] Der Ort besteht aus drei Einzellagen und einer Kellergasse.
Geschichte
Gerolding ist erstmals um 1091/1108 bei der Schenkung einer Matrone Richiza[A 1] an das Benediktinerstift Göttweig urkundlich genannt. 1165 stiftete ein Marquard von Schönbühel in Gerolding eine Kirche, die dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht war und noch im Mittelalter zur Pfarrkirche erhoben wurde. Das Hochstift Passau übergab diese Pfarre Gerolding um 1387 der Adelsfamilie der Maissauer, welche sie ihrer Familienstiftung, der Kartause Aggsbach übertrugen. Bis zur Aufhebung der Kartause im Jahr 1782 waren Kartäuser von Aggsbach für die Seelsorge der Pfarre und des Ortes Gerolding zuständig.[1]
Gerolding als Schauplatz einer Sage
Der Sage nach ist Gerolding nach dem Markgrafen Gerold benannt, dem Schwager von Kaiser Karl dem Großen († 814). In der Sage gilt dieser als der erste "Markgraf" von Österreich und soll mit seinen Töchter im Dunkelsteinerwald gelebt haben, wo sie ein Schloss bewohnten, das sich auf einem Hügel im späteren Ort Gerolding befand. Nachdem Markgraf Gerold im Kampf gegen die Awaren gefallen war, versank sein Schloss mit seinen Töchtern in einem Bach. Diese sollen der Sage nach noch heute im Dunkelsteinerwald unterwegs sein und sich immer wieder Menschen, die dort wandern gezeigt haben.[2]
Sehenswürdigkeiten, öffentliche Einrichtungen, Betriebe etc.
Im Ort gibt es ein Freibad, eine Volksschule und eine Bierbrauerei. Als Sehenswürdgkeiten gelten:
- die Pfarrkirche Gerolding, von der vermutet wird, dass sie auf den Resten einer älteren Burganlage erbaut wurde[3]
- der Rätselstein[4]
- der Schlangenstein[5]
Personen mit Bezug zu Gerolding
- Markgraf Gerold († 799), Statthalter der "Awarischen Mark"
- Engelbert Lenz (1883–1949), Gymnasial-Professor, Politiker und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
Weblinks
Gerolding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Fotos zum Schlagwort Gerolding in der Topothek der Gemeinde/Region Dunkelsteinerwald (Urheberrechte beachten)- Ortschaft Gerolding
- Website der Gemeinde Dunkelsteinerwald
- Gerolding in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Gerolding, Einzeichnung im Franziszeischen Katasterplan, 1821
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Gerolding in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich), abgerufen am 13. September 2025
- ↑ vgl. Markgraf Gerold und seine Töchter, Sagen.AT, abgerufen am 13. September 2025
- ↑ vgl. Gerhard Floßmann: Dunkelsteinerwald - von Aggstein bis Göttweig" (= Niederösterreichische Kulturwege. H. 7). St. Pölten, 2008. ISBN 978-3-901635-20-5, S. 13
- ↑ vgl. Gerhard Floßmann: Dunkelsteinerwald - von Aggstein bis Göttweig" (= Niederösterreichische Kulturwege. H. 7). St. Pölten, 2008. ISBN 978-3-901635-20-5, S. 5
- ↑ vgl. Gerhard Floßmann: Dunkelsteinerwald - von Aggstein bis Göttweig" (= Niederösterreichische Kulturwege. H. 7). St. Pölten, 2008. ISBN 978-3-901635-20-5, S. 4
Anmerkungen
- ↑ Die Matrone Richiza dürfte mit Richiza von Kilb († um 1120) ident sein.
Katastralgemeinden: Eckartsberg | Gansbach | Gerolding | Geroldinger Wald | Häusling | Heitzing | Hessendorf | Himberg | Hohenwarth | Kicking | Kochholz | Krapfenberg | Lanzing | Lerchfeld | Lottersberg | Mauer | Neuhofen | Nölling | Ohnreith | Pfaffing | Thal | Umbach | Ursprung
Ortschaften: Aichberg | Besenbuch | Bichl | Bittersbach | Dürnbach | Eckartsberg | Gansbach | Gerolding (Gemeinde Dunkelsteinwald)Gerolding | Häusling | Heitzing | Hessendorf | Himberg | Hohenwarth | Kicking | Kochholz | Krapfenberg | Lanzing | Lerchfeld | Lottersberg | Maierhöfen | Mauer bei Melk | Neu-Gerolding | Neuhofen | Nölling | Nonnenhöfen | Oed | Ohnreith | Pfaffing bei Mauer | Pinnenhöfen | Schwaigbichl | Thal | Umbach | Ursprung
Marktort: Gansbach Dörfer: Besenbuch | Gerolding | Häusling | Hessendorf | Himberg | Lerchfeld | Lottersberg | Mauer bei Melk | Neuhofen | Nölling | Oed | Thal | Ursprung Weiler: Aichberg | Dürnberg | Eckartsberg | Heitzing | Hohenwarth | Krapfenberg | Lanzing | Maierhöfen | Nonnenhöfen | Pfaffing bei Mauer | Pinnenhöfen | Umbach Rotte: Daxberg | Kicking | Kochholz Zerstreute Häuser: Im Liagl Sonstige Ortslagen: Neu-Gerolding | Schloss Gurhof
Zählsprengel: Gansbach | Kicking | Gerolding | Mauer bei Melk