Kapelle Rona
Die Kapelle Rona (auch: Andachtsstätte oder Gedenkstätte) ist eine römisch-katholische Kapelle und befindet sich in der Parzelle Krüzsentum in der Gemeinde Bürserberg im Bezirk Bludenz in Vorarlberg. Sie gehörte zum Dekanat Bludenz-Sonnenberg in der Diözese Feldkirch.
Die Kapelle ist dem hl. Wendelin und hl. Leonhard geweiht.
Lage
Die Kapelle befindet sich etwa 100 Meter westlich des Alpgebäudes der Alpe Rona auf dem Hochplateau Tschengla. Westlich und nördlich der Alpe befindet sich der Plattabach. Die Steinkreise sind rund 300 Meter nordwestlich – noch auf dem Alpgebiet – entfernt (diese befinden sich auf den Parzellen Mittel Stofel und Unter Stofel[1]). Die Gemeinde Bürs ist östlich rund 3500 Meter entfernt, der Schesa-Murbruch und der Russenkanal südlich rund 2000 Meter bzw. Alpe Burtscha rund 2500 Meter entfernt. Der Ortsteil Tschengla der Gemeinde Bürserberg ist rund 1000 Meter im Osten. Ein Parkplatz für Wanderer im Süden rund 500 Meter Luftlinie (15 wenig anspruchsvolle Gehminuten) entfernt.
Geschichte
Die Kapelle wurde im Frühjahr 2024 zum Gedenken an der Alpe Rona nahestehende Personen, Ingrid Lorenz und Anna Fritsche, die beide am 4. Juni 2019 verunglückten und Herbert Gassner (verunglückt am 27. Juli 1990), erbaut und privat finanziert. Die Kapelle wird auch von Privatpersonen betreut und gepflegt.[2]
Gebäude
Die Kapelle ist ein massiv aus Holz ausgeführtes polygones Kirchengebäude (eingezogener Chor), das von Südost (Eingang) nach Nordwest (Altar) ausgerichtet und auf einem kleinen Hügel steht. Das Gebäude wurde von Baumeister Merbod Neier aus Brand geplant. Am 10. und 11. Mai wurde die vorgefertigten Teile der Kapelle vor Ort zusammengefügt.[2]
Das Gebäude ist etwa sieben Meter lang und 4 Meter breit. Es verfügt über ein Satteldach, welches mit Holzschindeln eingedeckt und über der Eingangstüre etwa 1,5 Meter vorgezogen ist und auf zwei Holzpfeilern abgestützt wird. Der etwa eineinhalb Meter hohe Glockendachreiter besteht aus vier Balken und einem darauf aufgesetzten, geschindelten viereckigen Satteldach. Darüber befindet sich keine Turmkugel und kein Kreuz. Der Glockendachreiter befindet sich in etwa über dem Altartisch.
Die leicht nach oben gewölbte Untersicht ist vom Innenraum aus gestalterisch erkennbar eingesetzt und diese leichte Wölbung zieht sich gestalterisch auch über die Türe und die Fenster hin.
In der Apsis befindet sich eine Statue der Muttergottes mit offenen Armen. Der Mantel der Muttergottes ist links mit einer Taufszene und recht von der Auferstehung aus dem Grabe dekoriert. Davor befindet sich eine einfache Hirtenszene mit Holzstatuen.
Von links und rechts wird die Apsis durch zwei bunte Glasfenster belichtet. Zwei weitere Fenster befinden sich im Betraum mit zwei Hirtendarstellungen. Einmal den hl. Wendelin darstellend (mit Hirtenstab und Tieren) und einmal den hl. Leonhard (mit Tonsur und Ketten als Attribut).
Der Altartisch ist eine massive Holzkonstruktion, die von einer eingefassten bunten Glasplatte bedeckt wird.
Weblinks
Kapelle Rona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ Stofel bedeutet: Alpe bzw. Bergwiese.
- ↑ 2,0 2,1 Karl Fritsche: Die Kapelle auf der Alpe Rona, Brandnertal Pfarrblatt 07/08 2024, Webseite: calameo.com, abgerufen am 10. November 2025, S. 4 f.
47.1523169.752582Koordinaten: 47° 9′ 8″ N, 9° 45′ 9″ O