Schwendbruck
Die Schwendbruck (auch: Schwandbruck oder Schwendebruck) war der Vorläuferbau der Schwendebrücke und verband wie diese den Ortsteil Schwende mit dem Dorf Riezlern (Kleinwalsertal, Vorarlberg), jedoch ohne – wie die Schwendebrücke – über den Ortsteil Westegg zu führen.
Lage
Die Brücke befindet sich auf 985 m ü. A. bei Gewässerkilometer 10,88 der Breitach und überbrückt diese in etwa sechs Meter Höhe. Das Mahdtalhaus ist im Westen rund 1100 Meter Luftlinie bzw. die Grenze zu Deutschland im Nordwesten rund 1750 Meter entfernt. Zur Hohen Zwing bzw. Beginn der Breitachklamm bzw. Walserschanz sind es im Nordosten rund 3800 Meter Luftlinie zur Schwendebrücke rund 280 Meter und zur Mitte der Kleinen Zwing rund 350 Meter. Nach Riezlern sind es im Süden rund 500 Meter Luftlinie, der Ortsteil Westegg liegt im Osten rund 600 Meter bzw. der Gemeinde Mittelberg im Südwesten rund 5500 Meter entfernt.
Geschichte
Im Franziszeischer Kataster, einem Liegenschaftskataster, der von 1810 bis 1870 erstellt wurde, ist an der Stelle der heutigen Brücke bereits eine gedeckte Holzbrücke eingezeichnet. Der Zufahrtsweg von Riezlern kommend verlief bereits in der noch heute erkennbaren Form. Der Weg von der Brücke zum Ortsteil Schwende (damals noch als „Schwand“ bezeichnet) hingegen wurde später neu trassiert und war ursprünglich steiler und direkter.
Bei einer Brückenüberprüfung 2021 wurde festgestellt, dass die Brücke einsturzgefährdet war und sofort gesperrt. Eine Sanierung war nicht möglich. Über einen Neubau wurde rund zwei Jahre diskutiert, 2023 dann von der Gemeindevertretung ein Neubau beschlossen und dann 2024 ein solcher durchgeführt. Im November 2024 war der Neubau abgeschlossen und wurde für die Öffentlichkeit freigegeben.[1][2]
Über die Brücke führt heute nur noch ein Wanderweg, der von der Gemeinde Mittelberg erhalten wird.
Technische Daten
Die Brücke ist 18 Meter lang und 1,5 Meter breit und rund vier Meter hoch. Sie ist für den Fußgänger- und Fahrradverkehr gebaut.
Die Brücke liegt auf 2024 sanierten Widerlager am Ufer auf und die Last der Brücke wird vom Tragwerk aus Beton in vertikale und horizontale Kräfte aufgeteilt, die von Widerlagern aufgenommen werden müssen. Das Satteldach der Brücke ist mit Lärchenholzschindeln eingedeckt.
Geologie
Unterhalb der Schwendbruck befindet sich Mergelkalkstein und sonstiger Mergel und glaukonitführende Schichten (Wang-Formation).
Im Bereich der Schwendebruck findet sich auf der westlichen Seite durch den Schwarzwasserbach eine erhebliche Hochwassergefährdung. Es besteht eine geringe Erdbebengefährdung (Zone 1: (Grad VI) leichte Gebäudeschäden möglich) und es besteht in diesem Bereich eine geringe bis mittlere Anfälligkeit zu Rutschungen.[3]
Weblinks
Schwendbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweis
- ↑ Michael Mang: Neubau soll "Alte Schwendebrücke" im Kleinwalsertal ersetzen, Webseite: allgaeuer-zeitung.de vom 7. September 2023.
- ↑ Information der Gemeinde Mittelberg an User Asurnipal vom 30. Oktober 2025.
- ↑ Abfrage Natural Hazard Overview and Risk Assessment Austria vom 25. Juli 2025.
47.36533110.190725Koordinaten: 47° 21′ 55″ N, 10° 11′ 27″ O