Aufbahrungshalle (Kennelbach)

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Türe zur Aufbewahrungshalle mit den Plastiken von Emmerich Kerle
östliches Fenster im Aufbahrungsraum von Emmerich Kerle

Die Aufbahrungshalle beim Friedhof der Gemeinde Kennelbach ist ein Gebäude aus dem Jahr 1973, das maßgeblich von Emmerich Kerle mitgestaltet wurde und unter Denkmalschutz steht.[1]

Lage

Die Aufbahrungshalle ist wie der Friedhof der Pfarrkirche Kennelbach zugeordnet und befindet sich teilweise auf dem Gelände des ehemaligen Dominikanerinnenklosters. Der Klosterhof befinden sich im Nordosten rund 15 Meter entfernt.

Im Südwesten ist die Bregenzer Ach rund 500 Meter entfernt, die Villa Grünau etwa 400 Meter Luftlinie. Die Alberbrücke ist im Westen rund 400 Meter, der ehemalige Bahnhof Kennelbach rund 430 Meter. bzw. die Wolfurter Brücke rund 620 Meter, die Kanalsiedlung rund 1000 Meter und das Millionenloch ist rund 1300 Meter entfernt. Bis zum nordwestlich gelegenen Bregenz bzw. dem Bodensee sind es rund 3 bzw. 3,3 Kilometer.

Geschichte

Bis 1974 gab es in Kennelbach ein Sterbehaus, von welchem die Toten zum Friedhof getragen bzw. gefahren wurden. Dies war mit Aufwand verbunden, insbesondere waren nicht immer ausreichend Träger für den Sarg vorhanden. Es wurde daher 1973 als erforderlich angesehen, ein mit dem Friedhof verbundene Totenkapelle zu errichten, wie dies in den anderen umliegenden Gemeinden bereits Usus war.[2]

Gebäude

Das Gebäude auf etwa 457 m ü. A.wurde 1973/1974 errichtet und an den bestehenden Turm der Kirche in Richtung Pfarrhaus angebaut. Bei den Grabungsarbeiten für die Fundamente wurden Zeugnisse der Kennelbacher Geschichte gefunden, denn an dieser Stelle stand, verbunden mit einer kleinen Klosterkirche, das Hauptgebäude des Kloster Hirschthal.

Die Aufbahrungshalle hat eine Länge von etwa 10 Meter und eine Breite von etwa 7 Meter. Der Aufbahrungsraum ist 5,5 Meter breit und 6 Meter lang.[2] Das eingeschossige Gebäude mit sehr flachem Satteldach mit Blecheindeckung ist von Südwesten nach Nordosten ausgerichtet. Die Gebäudehöhe beträgt etwa 3,5 Meter.

Die künstlerische Ausgestaltung oblag dem Bildhauer Emmerich Kerle, der auch das Kreuz im Aufbewahrungsraum und das ostseitige Glasfenster entwarf sowie die beiden Plastiken am Eingang zur Aufbewahrungshalle. Die linke Plastik an der Außenseite der Eingangstüre stellt den Erzengel Michael oder den hl. Georg dar[3], die rechte Plastik den verlorenen Sohn.[2]

Weblinks

 Aufbahrungshalle (Kennelbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

47.4803229.766324Koordinaten: 47° 28′ 49″ N, 9° 45′ 59″ O

  1. HERIS-ID: 26440, Objekt-ID: 22915.
  2. 2,0 2,1 2,2 Egon Sinz: Kennelbach, Die Geschichte einer Industriegemeinde, herausgegeben von der Gemeinde Kennelbach, Kennelbach 1987, S. 357 f.
  3. Der ehemalige Bürgermeister von Kennelbach, Egon Sinz, schreibt in seinem Buch "Kennelbach", dass dies die Darstellung des Erzengels Michaels sei. Nach anderen Interpretationen ist es der hl. Georg. Ungewöhnlich ist, dass die Darstellung des Heiligen keine Rüstung trägt.